Vom Glück des Schreibens (2)

Schriftsteller, Blogger und Texter

Homo Sapiens Scribo, volkstümlich: >Schreibsuchtling<


Nicht zu verwechseln mit „Schreibsuchti„, der schreibt einen dieser nervig -geistlosen „Blogge dich reich-Blogs,“ in dem, mit dem Versprechen immenser Einnahmen, die Gier nach Geld, Erfolg, und nochmals Geld geweckt wird. Und nach jedem Artikel der immer wiederholte und todpeinliche „Call to Action“, was nur heißt, dass Du seine Produkte kaufen sollst. Glück sieht anders aus.


Mit richtigen Schriftstellern ist nichts anzufangen

>Komische Vögel sind diese Schriftsteller. -Sitzen Tage und Nächte an ihren Schreibgeräten,<

und sind auch in der restlichen Zeit kaum ansprechbar. Dann brüten sie nämlich was aus. „Kreative Inkubationszeit“, nennt sich das. Scheinbar tun sie nichts oder irgendwas sinnloses aber wehe, sie werden dabei gestört. Hier kannst du mehr über das Desaster lesen.

Was Anderen Realität ist, beäugen sie wie Gift, was anderen wichtig ist, betrachten Sie als Pflichtübung. Verwandtenbesuche finden sie so interessant, wie eine Infektion mit Noro-Viren und oft wissen sie tagelang nicht, wo ihr Handy liegt, weil sie es gar nicht erst suchen und der Akku sowieso leer ist. Liebevoll bereitete Mahlzeiten sind ihnen lästige Unterbrechungen und, selbst dabei scheinen sie in unerreichbaren Tiefen zu schweben. Wie Wale, die auftauchen müssen, um zu Atmen, zieht es sie bald wieder an Ihren Schreibtisch. Die Welt an sich ist ihnen egal. Sie betrachten sie mit ihren Röntgenaugen wie einen Steinbruch. Steckt da vielleicht eine gute Story drin?,- das ist ihre Frage und wenn sie eine finden ihr Glück.

Und das Gemeinste:

Sie finden ihr Glück dabei.-Rücksichtslose Egoisten!

Schriftsteller schreiben auch, wenn andere ihren Lieblingsbeschäftigungen nachgehen. Urlaubs- und Feiertage, Shopping – Samstage und Sonntage, – alles wird gerne geopfert, denn Schreiben ist nun mal ihre Welt. Es ist das, was sie zu ihrem Glück brauchen und wirklich ernst nehmen.

Und ständig sind sie am Lesen!

Als sei das nicht genug, lesen sie auch noch dauernd. Nicht um andere Autoren zu studieren, sondern, weil es ihnen Freude bereitet und sie Bücher eben lieben. Denn nur was mit Emotionen verknüpft ist, bleibt letztlich haften und wird ihr Gefühl, für das, was ein guter Text ist vertiefen.

Schriftsteller als Partner? Oh nein! Kein Glück.

Als PartnerInnen, das haben sie bereits begriffen, sind sie eine Nullnummer. Sollten Sie ein Exemplar der Gattung kennen lernen, dann nehmen sie die Beine in die Hand. Und machen Sie nicht den Fehler, sich noch einmal umzudrehen. Dieser Mensch hat seine große Leidenschaft bereits gefunden. Da können sie nur noch unter „ferner liefen“ rangieren.

Lesen ist nicht Ihr Glück? – Dann dürfen Sie auch nicht schreiben.

Vielleicht werden Sie eine Zeit lang den Stil anderer Schriftsteller imitieren. Das ist eine gute Übung und in Ordnung. Doch dann-

Finden sie Ihren Stil-heben Sie ab!

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Glück

Auf die Dauer können Sie nicht aus Ihrer Haut und werden, wenn sie viel schreiben, ihren Stil finden und,-mehr noch, sie werden ihre tiefe heilige Wahrheit verwirklichen. „Haben sie es nicht auch eine Nummer kleiner?“, mögen Sie jetzt fragen, aber ich bleibe dabei, denn ich kenne Menschen, denen es so ergeht.

Sie werden an Ihrem Schreibtisch sitzen, wie der Lenker eines filigranen Fluggerätes und Ihre Zeichen an den Himmel malen. Über geheimnisvolle Berge und in verwunschene Täler werden Sie gleiten, ergriffen den Gesängen des Waldes lauschen und machtvollen Wesenheiten begegnen.

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In der Welt Ihrer Phantasie

Sie werden aus tiefster Seele schreiben. Wie aus einem tiefen, glücklichen Traum heraus, aus einem Denken, das „jenseits des Denkens“ ist, aus Ihrem tiefsten Sein heraus und immer wissen, dass sie nur eine kleine Ahnung vermitteln können. Aber diese kleine Ahnung ist das, worauf es ankommt. Und wenn Sie aus diesem Traum erwachen, fühlen Sie tiefe Verbundenheit, die schwer zu beschreiben ist.

Stellen Sie sich vor, Sie hätten noch nie Ananas gegessen und ich müsste Ihnen den Geschmack beschreiben. Es geht nicht- Sie müssen es einfach erfahren.

Aber sie können viel tun, indem Sie günstige Bedingungen schaffen: Sorgen Sie allgemein gut für sich. Machen Sie einen Kehraus und entsorgen alles, was im Leben nur leere Hektik bringt. Auch Menschen, die Ihnen aus krankhafter Bedürftigkeit nur Glück und Kraft rauben.

Geben Sie sich die richtige Nahrung. Gespräche mit Menschen, die Ihren Herz-Geist berühren. Ungewohnte Erlebnisse, ein Museumsbesuch, den Sie ganz alleine für sich planen. Ein Tag, alleine an einem schönen Ort in der Natur, eine nächtliche Wanderung, ein Konzertbesuch. – Was immer ihnen in den Sinn kommt. Aber Sie müssen es alleine tun!

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Glück des Schreibens

Wer nicht bereit ist, sein Leben zu ändern, dem kann nicht geholfen werden

Aristoteles

Setzen Sie die Segel und nehmen Sie das Steuer in die Hand!

In diesem Sinne wünsche ich ein gesegnetes neues Jahr.

Ihr D.H.Ludwig

Herzlichst, D.H. Ludwig, der Sinnfinder von Schreibrausch.

Ich schreibe für Sinnsucher, Schriftsteller, Blogger und Texter, gebe Kurse in Kreativem Schreiben und Webpublishing. Die Themen reichen von der Charakterisierung über Dialoge, Plotten und Überarbeiten bis zu Hilfestellung bei Veröffentlichung, Web-Publishing und SEO. Weiter beschäftigt mich, was das Schreiben mit uns macht, wie es zur Entwicklung beiträgt, wie es unser Leben mit Sinn erfüllen kann. Humor kommt dabei nicht zu kurz. Über Deine Fragen, Nachrichten und Kommentare freue ich mich.

Mein Buch ‚Mehr als Twittern – Schreiben als Weg‘ im Verlag Custos

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Tiefer einsteigen? Demnächst erscheint „Schreiben als Weg“ . Wahrscheinlich mit Blick auf aktuelle Diskurse unter dem Titel „Mehr als Twittern.“

Alle Stationen, von der Klärung der Motivation bis zur erfolgreichen Verbreitung sind Chancen. „Mehr als Twittern“/Schreiben als Weg nimmt das Kreative Schreiben unter dem Aspekt der Verbreitungsmöglichkeiten in den Sozialen Medien neu in den Blick. Als Schreibcoach, Autor, erfolgreicher Blogger und Zen-Schüler nehme ich den Leser an die Hand auf seinem Weg zu der genialen Instanz, die in jedem von uns lebt.

9 Kommentare zu „Vom Glück des Schreibens (2)

  1. Weißt du, deine Art zu schreiben … da kommt viel Augenzwinkern mit. Das ist es, was die Welt auch braucht, wo ich mir aber beispielsweise wieder schwer tue. Das Schöne ist ja, fragst du dann den eigenen Partner, so verdreht der manchmal die Augen, weil man/frau lieber am Laptop arbeitet, als sich wieder eine Serie reinzuziehen, die gerade im Programm läuft.
    Durch das Schreiben entdecken wir doch alle auch neue Welten und neue Dinge im Leben … und das Schöne dran ist – für jeden gibt es das „richtige“ Genre, manchmal braucht es halt etwas Zeit dieses auch zu finden.

    In diesem Sinne – schön, dass es Blogger wie dich gibt … Augenzwinkern braucht die Welt nämlich auch 😉

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