
Ein Lektorat kostet für ein Buch zwischen 1,70 €, (was meistens nur auf eine automatische Überprüfung der Rechtschreibung hinausläuft) bis zu 8 € je Normseite für eine tiefere Beschäftigung:
- Stilistisches Lektorat
- Inhaltliches Lektorat
- Korrektur von Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung
Das ist viel Geld. Für ein Buch ein paar Hunderter bis zu ein paar Tausendern. Und viele, ganz viele, können sich das nicht leisten. Aber diese Menschen erleben das, was die Welt wissen muss. Wichtigeres vielleicht, als die hauptsächlich für die Literaturkritik geschriebenen Erkünstelungen der Großschriftsteller, deren Erfahrungshorizont sich vielleicht auf Germanistikseminar, Verlagspraktikum und ein paar Beziehungskriesen beschränkt.
Ein Lektorat können sich viele nicht leisten.
Sollen sie deshalb von der Textproduktion und Veröffentlichung ausgeschlossen sein? Soll die Welt immer nur aus der Sicht einer kleinen Bildungselite beschrieben werden?
Ein Heer von Gralshütern ist sich einig:
Rechtschreibung ist Bildung und wer keine Rechtschreibung kann, der gehört nicht dazu. Der hat nichts zu sagen. Das sagen Schulmeister, Bildungsbürger, darauf reiten Leute rum, die weder kreative Ideen haben noch je etwas Berichtenswertes zustande gebracht haben. Und Lektoren leben von diesem Märchen.
Was erlebt eigentlich eine Kassiererin, eine Reinigungskraft,
ein Hilfsarbeiter auf einer Großbaustelle, ein Wohnungsloser? Mich jedenfalls würde das brennend interessieren. Auch ohne Lektorat!
- ‘Mehr als Twittern / Schreiben als Weg’ jetzt in jeder Buchhandlung
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- Rock’n Roll is’ was für Schwule
Achtsamkeit Blogger Buch schreiben Charakterisierung Clustering creative writing Dialog Dialog schreiben Fiction Gefühle vermitteln Gut und lebendig schreiben Konflikt Korrektur Kreative Schreiben Kreatives Schreiben Kreativität Literatur Manuskript Motivation Plotten Prämisse Sachtexte Schreibwerkstatt Schriftsteller Selbsterkenntnis SEO Sinn Sinnsucher Spannung erzeugen Stil Struktur Tagebuch Texter
Falls du etwas geschrieben hast, womit Du Dich nicht an die Öffentlichkeit traust, dann kontaktiere mich bitte! Vielleicht ist es ja sehr gut und irgendein Verlagslektor hatte bloß keine Zeit es zu lesen oder es passte nicht in ein Verlagsprogramm. Das könnte zum Auslöser einer traurigen Entwicklung werden.
Wer mir schreiben will, hier lang:
Außerdem sind meine skurrilen Landgeschichten “Das Leben…ganz einfach” wieder erhältlich und ich mache dafür etwas Werbung.
Es ist die Frage, ob es für einen wichtig ist oder nicht. Der eine möchte perfekt schreiben obwohl er doch schon längst in seiner Art “perfekt schreibt” und verwurstet damit seinen Text. Dem anderen ist es egal, weil er/sie sich sagt, wie ich es schreibe, so bin halt ich.
Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte.
Ein Lektorat ist sicher eine sehr gute Idee, aber fürs erste tut es sicher auch jemanden drüberlesen zu lassen, der mit Rechtschreibung gut kann. Vor einer Veröffentlichung ist es aber sinnvoll sich ernsthafte Gedanken drüber zu machen und dann entsprechend zu entscheiden.
Hallo Rhiannon. Ich habe meine Sachen ja lektorieren lassen und habe auch nichts gegen das Lektorieren. Aber es hat mich im aktuellen Fall ein Jahr gekostet, weil A das Lektorat lange dauerte und B ich danach viel, ganz viel umgeschrieben habe. Und dafür brauche ich wieder ein Lektorat…. Schade ist eben nur, dass es für viele, für ganz viele zu teuer ist. Wenn Du bedarf hast und keinen Wert auf Vollkommenheit legst, Lekturiere ich Dir gerne mal was. Herzlichst, Dirk
Danke für deinen Erfahrungsbericht, lieber Dirk 🙂
Ich komm auf dein Angebot sehr gerne zurück, mal sehen, welche Geschichte, welcher Roman, als nächster fertigwerden wird.
Glaubst du, das Lektorat hat sich für dich ausgezahlt?
Hi Rhiannon, ob sich das Lektorat ausgezahlt hat, ich weiß es nicht. Es hat ein gutes halbes Jahr gedauert, bis es fertig wahr und dann noch mal 3 Monate, um die Änderungen einzuarbeiten. Die folge: Ich brauche ein weiteres Lektorat. Das macht meine Liebste, die Germanistin und Literaturlehrerin ist. Aber die hat viel zu tun und kann allenfalls im März damit anfangen. Am ende wird der Prozess “Lektorat” zwei jahre gedauert haben. – Hmmmh.
und arbeitest du an einem zweiten Projekt parallel?
Uff – bei mir sind es inzwischen 4 oder 5 …
Hi Rhiannon, nein, zwei Projekte gleichzeitig, das kann ich nicht. Multitasking, bei mir: Null. Ich blogge stattdessen – im Moment einen Artikel “SEO für Dummies”, der aber die Grundlage für ein zusätzliches Kapitel in meinem Buch abgeben wird. Herzlichst. Dirk, der Sinnfinder von Schreibrausch.
Hat es wirklich mit Multitasking zu tun?
Meine Projekte sind recht unterschiedlich … Roman / Interviewbuch und noch anderes im Hintergrund, so lässt sich mal das eine, mal das andere bearbeiten, je auch etwas nach Lust und Laune 🙂
Hm, das mit dem SEO, ja es ist schon auch ein Thema, das nicht vernachlässigt werden sollte, wenn bestimmte Aspekte erreicht werden wollen.
In diesem Sinne, viel Glück für dein Werk 🙂
LG
Rhiannon
indirekt ist bloggen doch auch ein Projekt 😉
Ich möchte den Gedichtsband einer Bloggerin bei Amazon rezensieren und hab deshalb ihre Gedichte gelesen und vorab schon ein paar Dinge kritisiert. Aber genau diese Dinge waren es, die ihr ein “Lektor” empfohlen hatte. Ich fragte sie, welcher Lektor es war und sie sagte: “Es war ein freier Lektor” und ich erwiderte: “Man müsste ihn eigentlich einsperren”.
Es wird viel verschlimmbessert. Der Lektor muss seine Kompetenz beweisen und dass er sein Geld wirklich verdient, indem er im Text Änderungen vornimmt. Er tut das, selbst, wenn der Text perfekt ist. Ich brauch keine Lektoren, die ihren Namen nicht verdienen und keine Ahnung davon haben, was Literatur wirklich ist und darstellt.
LG Sven 🙂
Ja, Sven, es gibt freie Lektoren, die überhaupt keine Ahnung haben und andere, die eben andere Vorstellungen haben als der Autor. Und dann werden gute Texte abgelehnt: “Im Westen nichts Neues”, “Harry Potter”, ach, die Liste ist lang.
PS: Unterm Strich find ichs lustig, seinen Text lektorieren zu lassen und dann den lektorierten Text nochmal. Ich brauch kein Lektor. Wo ist das Tor überhaupt? Wer mir nur ein Wort, eine Zeile ändern will, dem hau ich auf die Fresse .. 😉
…ich habe die Erfahrung gemacht, dass es schon schön sein kann, sich auf die Gedanken eines Lektors einzulassen. Das nicht zu können, kann eine Reaktion auf die Unsicherheit sein, die jeder hat, der mit einem Text an die Öffentlichkeit geht.
Ja, da hast du Recht. War auch eher augenzwinkernd gemeint 🙂