„Create First“ steht auf einem Zettel, der an meinem Badezimmerspiegel klebt. Er ist so ziemlich das Erste, was ich am Tag sehe und er erinnert mich: Kreative Beschäftigung ist die Nummer Eins in meinem Leben (na ja, nach der Partnerschaft) . Create first ist mein Kompass, mit dem ich nach allen Stürmen wieder Kurs aufnehme, es ist mein Schicksal und mein Glück und oft genug, wenn es nicht gut läuft, meine Verzweiflung. Aber es ist mein Leben. Manche Menschen können das nur schwer akzeptieren. Sie nennen sich Realisten.
Selbsternannte Realisten sind Gift.

Zeig Ihnen wo es langgeht, wenn sie Deine Intentionen nicht respektieren.
Wie groß sind die Chancen einer Veröffentlichung?“, fragen die Vernünftigen, die selbsternannten Realisten und „Wie viel Geld kriegst Du dafür?“. Ich lasse mich nicht beirren und zeige ihnen Ihre Grenzen. Das, was all die selbsternannten „Realisten“ wichtig finden, darf ich ganz anders bewerten. Kreative Menschen leisten Großes für die Gesellschaft. Ich halte mich an mein Mantra: “Create first.” – Das ist eben mein Leben- mögen andere das Ihre leben.
Tolkien hat es vorgemacht.
In Europa tobte Krieg, als J. R. R. Tolkien seine Geschichten über Zwerge mit haarigen Füßen, Orks und Elben schrieb. Einen Verlag hatte er lange Zeit nicht, na und? Was hat ihn bewogen bei seinem “Create first” zu bleiben und über Jahrzehnte weiterzuschreiben?
Er hatte etwas zu geben.
Ich glaube, er wusste, dass er etwas zu geben hatte, dass dies von größtem Wert war, dass es sich gerade in diesen schwierigen Zeiten lohnte, seine Zeit dafür zu verwenden. Er hat der von Weltkriegen geplagten Menschheit das gegeben, was jeder Mensch sich verzweifelt wünscht, was wir alle so nötig brauchen wie die Luft zum Atmen. Es weht uns aus seinen Geschichten an, mehr ein Glaube als ein Wissen:
Unser Leben ist viel mehr als der egoistische Kampf um die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse. Es gibt Freundschaft, Treue und Liebe zwischen den Menschen. All unsere Mühen haben einen Sinn, der über unsere individuelle Existenz hinausgeht. Es gibt das Gute und Heilsame, und es ist unsere Aufgabe, dies in die Welt zu bringen und notfalls dafür zu kämpfen.
danach haben seine Protagonisten gehandelt.
Tolkien hatte einen Beruf, er hatte Kinder, die Zeiten waren mehr als schwierig, aber er hat sich die Zeit genommen, zu schreiben. Und wir alle können uns glücklich schätzen.
Mit “Create first” stellst du die Weiche.
Wenn Du den Wunsch hast zu schreiben, hilft es Dir in deinem Leben die Weichen zu stellen. Weniger Medienkonsum zum Beispiel ist eine Möglichkeit von Vielen. Mach einen Entwurf deines Lebens, schreibe auf, womit Du Deine Zeit verbringst, worauf du in Zukunft verzichten wirst und welche Zeiten für das Schreiben frei bleiben. Stimme die Pläne mit den Menschen im Umfeld ab. Gib im Fall von Konflikten schon mal nach, aber gib nie auf. Dein Mantra: “Create first.”
- Nimm die Brille ab!
- Seminar ‘Mehr als Twittern’ – es geht um Dein Leben!
- Rock’n Roll is’ was für Schwule
- Buddhabilder auf dem Klo?
- Relate first! — Resonanzspuren

Herzlichst, D.H. Ludwig, der Sinnfinder von Schreibrausch.
Ich schreibe für Sinnsucher, Schriftsteller, Blogger und Texter, gebe Kurse in Kreativem Schreiben und Webpublishing. Die Themen reichen von der Charakterisierung über Dialoge, Plotten und Überarbeiten bis zu Hilfestellung bei Veröffentlichung, Web-Publishing und SEO. Weiter beschäftigt mich, was das Schreiben mit uns macht, wie es zur Entwicklung beiträgt, wie es unser Leben mit Sinn erfüllen kann. Humor kommt dabei nicht zu kurz. Über Deine Fragen, Nachrichten und Kommentare freue ich mich.
Verwandte Artikel:
Achtsamkeit Blogger Buch schreiben Charakterisierung Clustering creative writing Dialog Dialog schreiben Fiction Gefühle vermitteln Gut und lebendig schreiben Konflikt Korrektur Kreative Schreiben Kreatives Schreiben Kreativität Literatur Manuskript Motivation Plotten Prämisse Sachtexte Schreibwerkstatt Schriftsteller Selbsterkenntnis SEO Sinn Sinnsucher Spannung erzeugen Stil Struktur Tagebuch Texter
Eigentlich muss man nur in seine Seele hören und das zuerst bearbeiten, was zuoberst schwimmt. Die jüngere Vergangenheit liefert viele Themen, aber auch die Kindheit ist ein Goldland, das viele Themen bietet. Wir sind hier ja alle etwas traumatisiert worden allein durch die Erziehung, die uns prägte zu Unterwerfung oder Widerspruch.
Hermann Hesse etwa hat mal betont, dass er niemals etwas erfinden musste. So seh ich die eigene Seele als größen Fundus an. Und wer etwa ein frühkindliches Trauma in Literatur sublimieren kann, der hilft nicht nur anderen durch sein Beispiel, sondern auch sich selbst.
Einen Schreikurs hab ich nie besucht. Doch denk ich, dass so ein Kurs sehr hilfreich sein kann, nicht nur um selbst zu Schreiben, sondern auch zur Selbstfindung. Da braucht es kompetente Lehrer und keine Coaches, die derzeit das Internet überhäufen und eigentlich keine Ahnung haben, die Arglosigkeit der suchenden Menschen für sich ausnützen.
Ich denk – beim Lesen deiner Beiträge – du bist ein guter Betreuer und Ratgeber, weil du ja auch selbst als Schriftsteller Erfahrungen gesammelt hast. Und wenn du dabei hilfst, den richtigen Verlag zu finden – wenn dich denn ein Manu überzeugt hat – dann werden viele von deinem Wissen profitieren.
Viel Erfolg auf allen Ebenen wünscht dir Sven 🙂
Hallo Sven, so langsam verstehe ich: Chronologische Kommentare finde ich nur bei meinen Posts. das hat lange gedauert. Sorry. Ach so von wegen Coach. Hier auf dem Blog bin ich kein Coach. Das mache ich nur bei meinen Schreibkursen, die ich bei der VHS gebe.
Sollt ich auch schon machen, Schreibkurse für die VHS geben, aber habs abelehnt, weils ja doch nix bringt. Wer nicht schreiben kann, wirds auch niemals lernen. LG Sven
Schreibkurse bei VHS sollte ich auch schon geben, aber habs abelehnt, weil die nicht schreiben können, ja auch auch das Schreiben hier nicht lernen. Du verdienst was dran, aber musst die untalentierten Leute ständig belügen. Wer in einen Schreibkurs geht, der wird niemals wirklich was schreiben können, was von Relevanz ist. Das weißt du genauso gut wie ich ..
PS: Mir fällt auf, dass du dein Mantra auf englisch sagst. Hoffentlich versteht dein Unterbewusstein die englische Sprache. Aber ich gebe zu, dass ich nicht mitreden kann, weil ich mich selbst nicht mit einem Mantra manipuliere.
Leben, hören, sehen, empfinden. Das macht mein Leben wertvoll. Ich muss mich nicht durch ein Mantra selbst zu etwas zwingen. Mein Mantra ist die Freihteit, auch mal ohne Kreation den Tag zu beginnen, einfach zu sein.
Ich würd dich lieber unabhängiger von dem Zwang des Mantras sehen, aber wenn es dir hilft und dich nicht behindert, dann soll es so sein, wie du denkst. Deine Bücher erscheinen alle in einem Verlag, wo man selbst für die Veröffentlichung bezahlt. Na ha, wenn es dich glücklich macht. Ich würd nie für eine Eigenleistung auch noch Geld bezahlen. Aber so sind wir eben verschieden.
Lieben Gruß, Sven 🙂
Hallo Sven, ich lese und denke viel in Englisch und dieses “Create First” ist ein ein Begriff, den man oft liest. aber er drückt das aus, was ich wirklich will und erinnert mich daran, daran festzuhalten und mich nicht von all den “Notwendigkeiten” überwältigen zu lassen.
…meine Veröffentlichungen: Ein Hörbuch bei Zwallala in Köln, ist eine kommerzielle Veröffentlichung, für die ich nicht bezahlen musste. Diverses bei Neobooks und Amazon ist kostenlose selbstveröffentlichung.
Dann entschuldige ich mich für mein Vorurteil. Es ist schon wahr, dass man das Wichtige im Leben oft aufschiebt: Man muss ja noch erst das Geschirr spülen, die Wäsche waschen, die Garage aufräumen oder die Post abwarten usw.
Sind nicht unsere Urteile fast immer Vorurteile?
Ja, wir tragen halt alle noch den Affen in uns. Es gab Zeiten, da waren “Vorurteile” überlebensnotwendig und man musste spontan intuitiv entscheiden: Kämpfen oder Flüchten.
Alfred Adler spricht ja auch in “Menschenkenntnis” davon, dass wir alle zuerst ein Vorurteil haben, das wir dann je und je revidieren und dass dies völlig normal wäre, wenn man nicht ins Paranoide verfällt. Oder wars Watzlawick?
Hab so Bücher immer gern gelesen und hab sowieso meine eigentliche Erziehung aus Büchern genossen, wenn man das Wort “Erziehung” überhaupt noch so benutzen darf. Man spricht ja heute in der Psychoanalyse eher von “Begleitung ins Leben”. Ein Hermann Hesse etwa hat dazu beigetragen, dass ich ein völlig anderer Mensch mit einer völlig anderen Sichtweise wurde, obwohl man das, was uns früh prägte niemals verleugnen kann und auch nicht sollte.
Das sind alles interessante Themen, über die man bei einem guten Rotwein ganze Nächte durchwachen, durchdiskutieren könnte. Und durch den Austausch kommen etwa noch Aspekte ins Spiel, die der eine oder andere vielleicht übersehen hat. Man lernt ja nie aus.
“obwohl man das, was uns früh prägte niemals verleugnen kann und auch nicht sollte”, schreibst Du und das sehe ich auch so. Aber es darf auch nicht als Ausrede herhalten um die Verantwortung für das eigene Leben nicht übernehmen zu müssen. “Die Gesellschaft ist schuld”, die Erziehung, die Eltern und schuld. ” Das kann uns hindern, die Verantwortung für unser Leben zu übernehmen und danach zu handeln.
Danke, übrigens, für Deine guten Kommentare. Gib Bescheid, wenn ich etwas für Dich tun kann. Einen Backlink in meiner Blogroll hast Du schon.
Über “Schuld” rede ich nicht, weil alles im Leben – meiner Meinung nach – notwendig ist, um der zu werden, der man ist. Wenn wir in unserer Vergangenheit irgendwelche “Schuldigen” suchen, dann kommen wir irgendwann bei Adam und Eva an .. Oder hab ich irgendwo von “Schuld” gesprochen oder die Verantwortung für mein Leben abgegeben?
Dann hätt ich nicht auf dem zweiten Bildungsweg zuerst die “Mittlere Reife”, dann das “Abitur” und später ein Germanistikstudium (Nebenfächer: Psychoanalyse und Philosophie) nachgeholt und ich lese mich heute noch durch die Grießbreimauer der Weltliteratur. Im bürgerlichen Beruf bin ich Industriekaufmann. Das Wort “Schuld” existiert in meinem Wortschatz überhaupt nicht.
Da siehst du mich völlig falsch und wer die Verantwortung für sein eigenen Leben abgibt und “Schuldige” sucht, der gehört in Therapie und da gibt es einige, besonders Borderliner, die eine Wut bzw. Aggression ihr ganzes Leben lang mit sich rumtragen und lernen müssen, damit umzugehen. Nur eine, der frühkindlichen Störungen. Eigentlich sind wir alle gestört, jeder hat seine Macke und wenn jeder in Selbstmitleid verfallen wollte, könnten wir gleich dichtmachen.
Ich zeige manchmal mit dem Finger in die Wunde, schenke Empathie und Mitgefühl, aber vergebe keine Freibriefe. Jeder besitzt nur dieses eine Leben und hat die Pflicht, das beste daraus zu machen. Wer sich hängen lässt, braucht einen sanften Stupser – um nicht auf Deutsch zu sagen: Arschtritt.
Was willst du für mich tun, das ich nicht selbst für mich tun könnte?
na, die Kommentare für Deine Artikel schreiben, Gesichtspunkte einbringen, Die für Dich neu sind, ist das nichts?
Danke, aber wenn du immer so lang brauchst, bis du antwortest, dann bin ich irgendwann zwischenzeitlich gestorben .. 😉
…das hängt damit zusammen, dass ich die Art, wie WordPress die Kommentare gruppiert nicht durchschaue und deshalb viele Kommentare nicht sehe. Vielleicht werden sie einfach nicht mehr indiziert, wenn ich sie nur angesehen, aber nicht beantwortet habe, vielleicht werden sie auf eine Art sortiert, die ich nicht begreife. “Mir wird von alledem so dumm, als ging mir ein Mühlrad im Kopf herum”
Vor allen Dingen erkennt ja keiner mehr, wer auf wen mit welchen Kommentaren reagiert hat. Bei Blogger.de oder Myblog ist das anders, da ist der Ablauf chronologisch nach Zeit geordnet.
Ich wünsch dir nen schönen Abend 🙂
Dein Mantra ‚Create first‘ hat mich sehr inspiriert! Morgens erstmal schreiben, und vorher alles andere von sich fernhalten – das macht Sinn. Leider ist der Morgen nicht meine kreativste Zeit. Schon gar nicht vor der Arbeit.
Aber – so ein Mantra wollte ich auch haben 😉 Ich hab es für mich modifiziert zu ‚Relate first‘. Damit meine ich aber nicht, erstmal alle Chat-Nachrichten zu beantworten. Sondern: mich mit mir selbst zu verbinden. Wer bin ich, heute, jetzt, hier? Kann ich mich spüren, und kann ich annehmen, was ich spüre?
Das Ergebnis: Das, was später bei der Arbeit auf mich einstürmt, schüttelt mich weniger durch. Und, wenn ich dann doch irgendwann Zeit zum Schreiben finde, hat das, was ich zu Papier bringe, ganz klar mehr mit mir zu tun.
Danke für die Inspiration – und für vieles mehr 😉
Was für ein inspirierender Kommentar!
Du schreibst, dass der Morgen nicht Deine kreativste Zeit ist. Das ist kein Problem, wenn du eine andere Zeit reservierst. Trotzdem kann “Create First” ein Mantra für Dein Leben bleiben. Nicht im Sinne einer zeitlichen Abfolge aber doch als Werkzeug der Priorisierung. Es kann helfen, Dir immer darüber klar zu sein, dass Du ein Mensch bist, für den die kreative Beschäftigung ein wichtiger Glücksbringer ist und der Du deshalb einen Platz in Deinem Tagesablauf gibst – sei es nun Morgens oder Abends. Meine Erfahrung sagt mir aber, dass es keinen Zweck hat, auf die Musen zu warten – sie sind ein launiges Völkchen. Ich sorge dafür, dass ich an meinem Schreibtisch sitze, wenn sie geruhen zu erscheinen und auch schreibe, wenn es an diesem Tag mal nicht zu gehen scheint. Meistens wird mir dabei auch klar, was mich gerade umtreibt und den Flow verhindert. In dem Sinne ist mein “Create first” auch ein “Relate first.” Und natürlich ist das ‘Wer bin ich, heute, jetzt, hier? Kann ich mich spüren, und kann ich annehmen, was ich spüre.’ für jeden der schreibt oder bewusst lebt und schreibt essentiell. Denn das annehmen der eigenen Gedanken ist ja die Voraussetzung für authentisches Schreiben. Es hilft mir aber nichts, wenn ich versuche über mich nachzudenken. Ich halte es da mit einem Zen -Spruch:
‘Nach dem Großen Geist mit dem denkenden Geist zu suchen ist gewiss ein schweres Missverständnis.’ -Aber das ist noch mal ein Thema für sich.
Freundlicher Gruß vom Sinnfinder
Danke für die Anregung, lieber Sinnfinder.
‘Create first’ im Sinne einer Priorisierung zu verstehen, daran werde ich arbeiten. Aber es gibt da durchaus würdige Konkurrenz um den ersten Platz in meinem Leben 😉
Das ‘Relate first’ meinte ich nicht im Sinne von Nachdenken, sondern als Wahrnehmen und Spüren, mich mit mir selbst verbinden – einfach mitkriegen, was grad so los ist. Wobei ich der Meinung bin: Auch Denken hilft, in fast jeder Lebenslage 🙂
Und: nach dem Großen Geist zu suchen und über mich selbst nachzudenken – – ist das nicht zweierlei? Da steckt sicher ein lohnendes Thema drin. Ich bin gespannt!
Über Dich selbst nachdenken, Dich wahrnehmen, das sind gute Sachen und wichtige Voraussetzungen,
Mir fällt dazu die Geschichte ein von diesem Schützenfest ein. Tage-und Wochen wurde eifrig geübt und als die Schützen dann am großen Tag festlich zum Schießplatz marschiert waren, machten sie eine erschütternde Entdeckung: Die Munition war alle. Das war das ‘Hornberger Schießen.’
Übrigens, wenn ich Dich vom Kommentarfeld anklicke, dann komme ich nicht auf deine Webseite sondern auf:
impulsflow.wordpress.com is no longer available.
The authors have deleted this site.
Da wird sicher Dein WordPress-Supporter helfen. Schönen Tag noch.